Heiße Rhythmen und kühles Eis
„Faschingsgaudi on ice“ zog Besucher an – ein Seehund für den Seepark
Ein Winterspektakel spielte sich am Rosenmontag zum Faschingsausklang im Seepark in Arrach ab. Ab Einbruch der Dunkelheit verwandelten sich der See und das umliegende Gelände in eine eisige Winterlandschaft mit besonderem Flair.
Neben vielen anderen Gewässern in der Region ist der Arracher Seepark zu einem Eismeer mit einer dicken Eisschicht erstarrt. Rund 30 Zentimeter Eisdicke wurden noch am selben Tag gemessen. Der Naturbadesee war mittels des Powermoon der FFW Arrach in Licht getaucht und schuf damit eine beeindruckende Atmosphäre. Für das nächtliche Vergnügen sorgte mit Rock-, Pop- und Discomusik Disc-Jockey Klaus Lohberger für Stimmung und heizte den Besuchern mit heißen Rhythmen kräftig ein. Die Verpflegungsstation des AK Seepark wartete mit heißen Getränken und Imbissen für das leibliche Wohl der Gäste auf. Alle maskierten Erwachsenen erhielten an der Eisbar ein Schnäpschen, die maskierten Kinder bekamen eine süße Überraschung.
Leider machte das Tau- und Regenwetter der letzten Tage dem Veranstalter einen Strich durch die Rechnung. Oberflächenwasser auf dem See gefror zur bei niedrigen Temperaturen, zeigte sich jedoch als nicht tragfähig. Auf der Dicke von fünf Zentimetern brach es wieder ein und verhinderte ein gefahrloses Gleiten der Schlittschuhfahrer. Trotz Bemühungen des Veranstalters - Bürgermeister Sepp Schmid und Mitarbeiter Andreas Frisch machten die Eisfläche mittels Schneefräse frei – konnte das Eis nicht zur allgemeinen Nutzung freigegeben werden.
Der Vorsitzende des Arbeitskreises Seepark, Hermann Zapf, begrüßte Bürgermeister Sepp Schmid, zweite Bürgermeisterin Marion Weber, die Mitglieder des Ausschusses und der Tourist-Info, den Disc-Jockey, die Feuerwehren aus Haibühl-Ottenzell und Arrach, die HvO Arrach sowie den Holzschnitzer und seine Gehilfen. Ein besonderer Dank ging an die Bauhofmitarbeiter für die geleistete Vorarbeit.
Seinen großen Auftritt hatte Künstler Rudi Mühlbauer aus Rittsteig. Allein mit der Errichtung der Eisbar waren er und sein Helferstab (bestehend aus Crazy Wolf, Robert Münch und Horst Stirl) den ganzen Tag über zu Gange. 26 Maurerwannen voll gefrorenem Wasser wurden benötigt. Wie der Künstler verlauten ließ, wurden dabei drei Motorsägen beschädigt, deren Innenleben sich durch den Eisstaub verstopft hat und die dabei funktionsunfähig wurden.
Das Schauschnitzen einer Eisskulptur war einer der Höhepunkte des Abends. Innerhalb von 20 Minuten gelang es dem sympathischen Rittsteiger, angeregt von einer kleinen Zeichnung, mit seiner Motorsäge aus einem gefrorenen Eisblock einen Seehund zu schaffen. Dem gekonnten Tun folgten im Rund zahlreiche Zuschauer mit wachsamen Augen. Mittels eines Bunsenbrenners „fackelte“ er sein fertiges Stück noch ab. „Damit das Eis klar wird und letzter Schmutz entfernt wird.“, erklärte Rudi Mühlbauer.
Das eisige Vergnügen nahm erst in den späten Nachtstunden sein Ende. Der Veranstalter zeigte sich mit dem Erfolg als zufrieden. Mehrere Hundert Gäste konnten dem Winter durch ihren Besuch durchaus seine positiven Seiten abgewinnen.