Auch der "Bunte Sommer 2015" präsentiert sich wiederum mit musikalischen Leckerbissen und einem ausgewählten Mix verschiedener Musikstilrichtungen.
Wir bedanken uns bei unseren treuen "Seepark-Fan's" für die zahlreichen Besuche, und hoffen, dass auch das Programm im 15-jährigen Jubiläumsjahr gefällt.
Feiern Sie mit uns .... Sie sind herzlich eingeladen!
Programm 2015:
Freitag, 29.Mai 2015
Im Rahmen des "DYNAFIT Ultra Trail Lamer Winkel"
18:00 Uhr - 21:00 Uhr Pastaparty
ab 19:30 Uhr Party pur mit "MICHI & die HER(T)ZSCHRITTMACHER"
... bewährte Rock- und Pop Highlights - 100% garantiert mit Her(t)zblut performte Livemusik
Entfällt wegen der schlechten Wetterprognosen !!!!!
Donnerstag, 18.Juni 2015
"Bunter Sommer 2015" mit "LYNYRD'S FRYNDS"
… Just let the free bird fly - ungebrochene Kraft der Musik von Lynyrd Skynyrd direkt in die Herzen der Zuhörer!
Donnerstag, 09.Juli 2015
"Bunter Sommer 2015" Oberkrainerfestival mit "GREGORJI OBERKRAINER"
…professioneller Musikgenuss für alle Oberkrainerfans
Donnerstag, 23.Juli 2015
"Bunter Sommer 2015" mit
Rock im Seepark mit "UNIKUM"
Mit anspruchsvollen Gitarrenriffs und energievollen Rhythmen wird ein Programm präsentiert, das Musikgrößen der Rockgeschichte wieder aufleben lässt! Denn der
Rock’n’Roll ist nicht vergessen!!
Sonntag, 02.August 2015 - bereits ab 07:00 Uhr!
"4. ARRACHER SEE-KIRTA"
... traditioneller Standmarkt mit zahlreichen Fieranten am Parkplatz Seepark Arrach
Donnerstag, 06.August 2015
"Bunter Sommer 2015" mit COUNTRY & WESTERN NIGHT mit "WORKING CLASS HEROES"
... the Working Class Heroes are on the road! 2. Sieger beim Internationalen Country Music Award 2013 in Pullman City! Gaststar "RAY MARTIN" ...
präsentiert Oldies und Welthits ... "a class of it's own"!
Donnerstag, 13.August 2015
"Bunter Sommer 2015"
Aus Böhmen kommt die Musik ... "BAYRISCH-BÖHMISCHER ABEND"
... mit der Blaskapelle "Bayerisch-Böhmische Feieromd Musikanten", Kindertanzgruppe "AMETYST" von Nýrsko. Auch die Kindertanzgruppe der
örtlichen Trachtenvereine, "Louburga Schuhplattler" und die "Bayerwald Schnalzerdeandln" bereichern den Abend.
Böhmische Spezialitäten!!!
Donnerstag, 20.August 2015
Abschluss "Bunter Sommer 2015"
„STEVE O. & THE SHAKY BONES“ … DAS Highlight zum 15-jährigen Jubiläum "Bunter Sommer"
fetziger Dialekt Rock’n Roll und stampfender handfester Rock bis hin zur tragenden Ballade … dazu eine lebhafte Bühnenshow und Bühnenoutfits vom Scheitel bis zur Sohle …
Der Beginn ist jeweils um 20 Uhr! (Ausser am 29.Mai und 2.August 2015!)
Eintritt ist zu allen Veranstaltungen frei !!!
Änderungen vorbehalten!
Durch extrem schlechte Wetterbedingungen kann es zu Programmänderungen oder -absagen kommen!
Bitte haben Sie dafür Verständnis!
Ihr SEEPARK-TEAM
Mit einem gelungenen musikalischen Event startete der „Bunte Sommer 2015“ in das 16. Veranstaltungsjahr. Einen „Adrenalinkick in akustischer Form verabreichte die junge Band „Michi und die Her(t)zschrittmacher“ im Arracher Seepark, die im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum „Ultra-Trail-Lamer Winkel“ vor den zahlreich gekommenen Läufern und vielen weiteren Gästen auftrat. Seit fünf Jahren überzeugen Peter Voß (Vocals/Acoustic Guitar), Christian Ludwig (Vocals/Drums), Thomas Kummer (Vocals/Guitar) und Martin Knockl (Vocals/Keyboard) durch ihr lockeres Auftreten und das musikalische Feeling. Für sie war es ein ganz spezieller Tag, denn sie hatten zwei Neuzugänge zu verkünden. Extra für diesen Gig hatten sie sich noch Joachim Plager (Bass), genannt „Sir Duke“ zur Verstärkung geholt. Nicht nur mit ihrer markanten Solostimme beeindruckte die neue Sängerin Barbara „Babs“ Seebauer, die von Ramona Häusler unterstützt wurde. Zusammen mit dem vielseitigen und wandlungsfähigen Frontsänger Peter Voß verschmolzen die drei zu einem stimmigen Gesangstrio, das sich in gefühlvollen Balladen genauso wohlfühlte als in fetzigen groovigen Rocktiteln. Dabei verschmolzen Rock-Pop-Klassiker der letzten Jahrzehnte mit zauberhaften, zum Teil unplugged dargebotenen Duetts, Balladen, aber auch Stimmungstiteln sowie Highlights der aktuelleren Musikszene. Egal ob englisch gesungene Stücke wie „Brown eyed girl“ von Van Morrison, „I can see clearly now“ von Jonny Nash, „Rolling in the deep” (Adele), „Son of a preacher man” (Dusty Springfield) oder deutsche Titel wie “So a saudummer Dog” von Konstantin Wecker - den sieben Live-Musikern war die Begeisterung an ihrem Tun förmlich anzusehen. Durch ihr vielseitiges Programm konnten sie allen musikalischen Wünschen ihres Publikums gerecht werden. Für die Befriedigung der leiblichen Genüsse war wiederum das Seepark-Team mit kulinarischen Schmankerln vom Grill und süffigen Getränken zuständig. Zusätzlich konnte man sich an diesem Abend auch bei der traditionellen Nudelparty am Vorabend des Ultra-Trail-Rennens stärken.
Oberkrainer-Sound vom Feinsten, 100 Prozent live und 100 Prozent handgemacht verbreiteten zum dritten Mal im Arracher Seepark das
„Ansambel Gregorji“. Spielend gelang es den fünf sympathischen Musikanten und der hübschen Sängerin aus dem schönen Slowenien wiederum, das überaus zahlreich gekommene Publikum in ihren Bann zu
ziehen. Bis einschließlich Sonntag hielt sich die Formation bei verschiedenen Veranstaltungen im Bayerischen Wald auf. Ob Alt oder Jung, Besucher jedweden Alters und aus jeder Himmelsrichtung zog es
zu der dritten Veranstaltung im Rahmen des „Bunten Sommers 2015“ (die zweite mit „Lynyrds Friends“ musste entfallen) und sie bewiesen damit die Beliebtheit dieser volkstümlichen Musikrichtung. Das
Wetterglück war dem Veranstalter Arbeitskreis Seepark doch noch hold, als nach mehreren ergiebigen Regenschauern während des Tages am frühen Abend das Nass von oben aussetze und der Sonne Platz
machte.
Überschattet war die Begrüßung des AK-Vorsitzenden Hermann Zapf von der Mitteilung vom Tod der Oberkrainer-Legende Slavko Avsenik, der am 2. Juli nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren
in seiner Heimat verstorben ist. Er hinterlässt seine Frau Brigitta und die drei Söhne Slavko jun., Martin und Gregor. Zapf beleuchtete einige Stationen seiner Vita (siehe unten) und erinnerte sich
mit Wehmut an einen Auftritt der legendären Oberkrainer, die schon 1957 bei einem TTC-Fest in Hohenwarth gespielt hatten. Statt einer Gedenkminute rief er zu einem Gedenkklatschen auf, so wie es
sicher im Sinne des Verstorbenen gewesen wäre. Sichtlich ergriffen machten alle Anwesenden dabei mit. „Seine Musik wird auch in 100 Jahren noch leben und wir wollen den Abend ihm widmen.“, so Hermann
Zapf, der sich vor allem auch über die Anwesenheit der Oberkrainer-Freunde Lamer Winkel mit Sepp Berlinger an der Spitze
freute.
Als Moderator führte Klemen Repe durch den Abend. Musikalischer Mentor der Gruppe (gegründet 1994) ist Gregor Avsenik, Sohn von Slavko Avsenik. Es sei ein Vergnügen und eine Ehre gewesen, dass das
„Ansambel Gregorji“ von 1997 bis 2000 rund 25 Mal mit Slavko Avsenik auf der Bühne stehen durfte. Nicht zu vergessen seien aber auch die Kompositionen und Arrangements seines Bruders Vilko. „Slavko,
im Herzen und in der Erinnerung werden wir immer mit dir verbunden sein.“, versprach Repe im Namen seiner Kollegen.
Ohne großen technischen Aufwand, sondern einzig mit echter, ehrlicher, handgemachter Musik ging der Abend weiter. Angefangen mit Hits wie dem „Trompetenecho“, „Auf der Autobahn“, „Hinterm
Hühnerstall“, „Es ist so schön ein Musikant zu sein“, „Franz der Maurer-Gsell“ oder die Soloeinlagen beim „Hirtenlied“ und „Der Wind bringt dir mein Lied“ tanzten, klatschten und sangen die Fans mit.
Die Mitglieder des Ensembles - Janez Benko (Klarinette/Saxophon und Vokal), Matej Rihter (Trompete und Vokal), Tomaž Cilenšek (Akkordeon und Keyboards), Klemen Repe (Bariton/Bass und Vokal)
sowie Uroš Primožič (Gitarre und Vokal) unterstrichen dabei ihre Professionalität. Die überaus hübsche Sängerin Barbara Leben war nicht nur durch ihre freundliche und charmante Art, sondern auch
wegen ihrer glockenhellen Sopran-Stimme, musikalisch und optisch das Highlight der Gruppe, die sich nah am Original bewegte. Für die notwendigen Verschnaufpausen fehlten auch die bekannten
gefühlvollen Walzermelodien nicht. Gänsehaut garantierten etliche Solo-Einlagen der Musikanten. Immer wieder griff Klemen Repe zum Mikrofon und gab unterhaltsame Anekdoten oder Geschichten aus dem
Alltag zum Besten.
Das einschlägige Repertoire des „Ansambel Gregorji“ dürfte den Geschmack der Zuhörer voll getroffen haben, entsprechender Beifall während des vierstündigen Programms war den Musikern stets sicher. Das Seepark-Team sorgte in bewährter Weise wiederum für das leibliche Wohl der Gäste, die für den musikalischen Hochgenuss keinen Eintritt zu bezahlen brauchten.
Es gibt sie noch, auch in der jungen Generation, die Liebhaber echter handgemachter und live gespielter Rockmusik. Und sie alle strebten dem Seepark zu, um sich den
Auftritt von „Unikum“ nicht entgehen zu lassen. AK-Seepark-Vorsitzender Hermann Zapf hieß alle treuen Fans aus dem Lamer Winkel und Kötztinger Bereich willkommen und freute sich vor allem über das
Kommen vieler Feriengäste. Zapf wünschte gute Unterhaltung und bat, mit Applaus nicht zu sparen.
Die 2001 gegründete Band mit den drei Lohbergern Stefan Hermann (Lead/Rhythm-Guitar), Marco Wiesmüller (Bass) und Willi Stumreiter (Drums) sowie Robert Stumreiter aus Kolmstein (Lead/Rhythm-Guitar) hat sich in neuer Formation ihrer alten Tradition verschrieben, dem handgemachten Rock der letzten vier Jahrzehnte. Darunter Selbstgemachtes und Songs von den Rocktitanen AC/DC, Status Quo, Rolling Stones, Deep Purple, Lynyrd Skynyrd bis ZZTop. Schon nach den ersten Gitarrensounds auf der Bühne erkannte der Zuhörer die Qualität dieses musikalischen Events. Mit gitarrenorientiertem, handgemachten und stilechten Blues, Rock und Hardrock nahmen sie ihr Publikum im klassischen Line-Up mit Gesang, zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug gefangen. Im breitgefächerten Repertoire hatten die fünf Vollblutmusiker Klassiker aus einem halben Jahrhundert, inszeniert in einem modernen Sound und garantiert 100 Prozent live im Gepäck trafen sie damit den Geschmack der Zuhörer punktgenau. Ob „Susi Q.“ (Cover-Version von CCR), bei der die beiden Gitarre-Spieler so richtig zeigen konnten, was sie drauf haben, „Lay down Sally“ (Eric Clapton), „Let’s work together“ oder “You ain’t seen nothing yet“ – der Beweis, dass die damalige Musik nicht an Beliebtheit verloren hat, wurde eindringlich geliefert. Die Eigenkompositionen der Band waren „im alten Stil“ gehalten, entschied man sich beim Texten doch für die Muttersprache und nicht wie gewohnt für englischsprachige Texte. Einen großen Anteil am Erfolg war Sänger und Frontman Manuel Drexler zuzuschreiben. Aus dem eher volkstümlichen Unterhaltungsgenre kommend („Coole Muh“) bewies er überzeugend, dass er auch in der Rockszene hervorragend beheimatet ist. Erst seit Februar mit dabei bei der Truppe, absolvierte er seinen ersten Auftritt in der eigenen Gemeinde. Seine leidenschaftliche Bühnenperformance ließ so manche Erinnerung an die Originale wieder aufleben.
So traf die Band immer den richtigen Sound und erspielte sich damit einmal mehr eine große Fangemeinschaft. Der Eintritt zum Event war wie immer frei. Die Küchenmannschaft hatte alle Hände voll zu tun, um den Ansturm der hungrigen und durstigen Besucher zu bewältigen.
Mit geballter schwäbischer Bühnenpräsenz zeigten bei herrlichen Sommerwetter die „Working Class Heroes“ aus dem Großraum Augsburg-Ulm-Memmingen und Elvisimitator Ray Martin aus Stuttgart Flagge bei der sechsten Veranstaltung im Rahmen des „Bunten Sommers“ auf der Arracher Seepark-Bühne. AK-Seepark-Vorsitzender Hermann Zapf konnte dazu auch Kreisrätin Eva Obermeier aus Lam, dritten Bürgermeister Thomas Weber, der sich im Versorgerhaus nützlich machte, und viele Feriengäste begrüßen. Ein Dank ging an sein Team, das wiederum für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung und Bewirtung der Gäste sorgte.
Cowboy- und Strohhüte waren keine Pflicht, aber gern gesehen, outeten diese doch ihre Träger als Fans der Musikrichtung dieses Abends. Die „drei Burschen aus dem Oscht-Allgäu“ betonten bei ihrer Vorstellung, dass sie trotz ihres Dialektes sehr wohl noch zu Bayern gehören. Die Jungs um Leadsänger Hebbe (Vocals, Gitarre) überraschten mit gefühlvollen Balladen und ihrer unverfälschten, ehrlichen Art, Countrymusik zu interpretieren. Das Trio verzichtete auf Showeffekte, die vom eigentlichen Tun ablenken, und gefiel umso mehr mit einem abwechslungsreichen Repertoire von traditionellem Country, Oldies der 70er und 80er-Jahre, gespickt mit New-Country-Einflüssen und Balladen aus dem Songwriter-Bereich. Sie wirkten dynamisch, frisch und ungehobelt durch handgemachte und leidenschaftlich direkt gespielte Folk-, Bluegrass- und Countrymusic jenseits vom Nashville-Mainstream. Zu ihrem Repertoire gehörten Titel von Shawn Camp, Randy Taylor, Garth Brooks, Homer Joy, Dwight Yoakam, Hank Williams jr., Jonny Cash und anderen Songwritern, alles in bester Sound-Qualität und live gespielt.
Seit 2013 sind sie in der Besetzung mit Hebbe, Don Hugo (Lead-, Pedalsteel- und Lapsteel-Guitare, Vocals) und Peter (Bass, Sound)unterwegs. Die Sympathie der Zuschauer galt vor allem auch „Opa“ Don Hugo, der bei einer Soloeinlage zu „Route 66“ und „Working man Blues“ auch sein Showtalent zeigte. Die Songs, die die guten alten Zeiten der Goldwäscher, Cowboys und Minenarbeiter wieder aufleben ließen, holten auch eine Gruppe Linedancer auf die Bühne. Und bei „Mammas don’t let your babies grow up to be cowboys“ (Willie Nelson) bot sich sogar die Möglichkeit, Walzer zu tanzen. Bei „Rolling stone“ waren gar die Zuhörer als Background-Chor gefragt.
Energiegeladen und im schwarz-weißen Bühnenanzug eroberte Ray Martin mit „Viva Las Vegas“ die Seepark-Bühne. Von Anfang an war klar, dass er die unvergessliche Musik seines Lieblingsinterpreten, des größten Entertainers der Welt, zu neuem Leben erwecken wollte. Wie kein anderer verstand er es, die Songs von Elvis Presley so authentisch, originalgetreu und live für sein Publikum zu singen. Schloss man bei „In the ghetto“ die Augen, so meinte man, der King des Rock’n’Roll sei wieder auferstanden, so nah kam seine samtig weiche Stimme und das Vibrato darin dem von ihm verehrten Idol. Dazu wurden Moves und Gestik von Elvis perfekt nachgeahmt und Elvis-Anekdoten dazu erzählt. Auch Roy Orbison und seine Hits „Only the lonely“ oder „Pretty woman“ gehörten zu seinem vielfältigen Repertoire. Gänsehautfeeling auf der einen Seite und mitreißende Performance auf der anderen. Unplugged und ohne Probe verabschiedeten sich „Working Class Heroes“ und Ray Martin mit dem gemeinsam gesungenen und gespielten „Muss i denn zum Städtele hinaus“ von ihrem begeisterten Publikum.
Bayern und das heutige Tschechien sind einander seit vielen Jahrhunderten nachbarschaftlich verbunden. Schon archäologische Funde bezeugen frühe gemeinsame Siedlungs-
und Kulturräume sowie regen Handel. Legendär sind die böhmischen Musiker, die das Musikleben in Bayern prägten, und einen gemeinsamen Erfolg stellt nicht zuletzt die bayerisch-böhmische
Bier-Geschichte dar. Durch die ehemalige Grenze war das tschechisch-bayerische Verhältnis schweren Belastungen ausgesetzt. In der jüngeren Zeitgeschichte ist die Versöhnung auf vielen Ebenen gelebte
und politisch gewollte Realität. So besteht seit 2010 eine aktive Partnerschaft zwischen der Gemeinde Arrach und der Stadt Janovice nad Uhlavou. Durch vielfältige Veranstaltungen sind die
bayerisch-tschechischen Beziehungen auf einem guten Weg und wachsen
ständig.
Im lebendigen Dialog der Nachbarschaftspflege stand der bei bestem Sommerwetter stattfindende zweite „Bayerisch-Böhmische Abend“ im Arracher Seepark, der bei wiederum ein Anziehungspunkt für
ein großes Publikum wurde. Der Titel „Aus Böhmen kommt die Musik“ konnte an diesem Abend wörtlich genommen werden. Zur Unterhaltung beim guten tschechischen Bier „Gambrinus“ und Spezialitäten aus
Böhmen spielte in angenehmer Lautstärke und flotten Klängen die grenzüberschreitende Kapelle „Bayerisch-Böhmische Feierobmd-Musikanten“ mit ihrem musikalischen Leiter Josef Thums. Dieser kündigte ein
„Wunschkonzert“ an: Mit „Die Gäste können sich wünschen, was sie wollen, aber die Musik spielt was sie will.“ hatte er die Lacher auf seiner Seite. Die zehn (je fünf aus Bayern und Tschechien) sind
seit elf Jahren ein Bindeglied zwischen der Musik diesseits und jenseits der
Grenze.
Bürgermeister Sepp Schmid und seine Kollegin Jana Dirriglova (Bürgermeisterin von Loucim und Projektmanagerin des Künischen Gebirges) konnte dazu seine Bürgermeisterkollegen Franz Müller (Lohberg,
Sprecher des Aktionsbündnisses Künisches Gebirge) und Paul Roßberger (Lam) willkommen heißen. Einen Applaus gab es für die Ankündigung, dass der erbrachte Erlös als Spende an den AK Seepark
geht. In einer großen Pizzaschachtel hatten die Gäste aus Tschechien als symbolisches Gastgeschenk eine riesige Version einer Golatschn mitgebracht.
Als hübsche Dolmetscherin führte Jana Dirriglova zweisprachig durch den Abend. Sie wusste zu berichten, dass die Idee, den Nachbarn besser kennenzulernen, im vergangenen Jahr entstanden ist. „Diese gemeinsame Veranstaltung haben wir Bürgermeister Sepp Schmid zu verdanken.“ Sie erinnerte auch noch an das vor kurzem an gleicher Stelle stattgefundene Deutsch-Tschechische Kindercamp, bei dem die selbstgemachte Gulaschsuppe der „Hit“ im Speiseplan der Kinder war. Die Karten waren bunt gemischt und das Programm so breit gefächert, wie es nur sein konnte. Jana Dirriglova sagte die Gruppen an und wusste auch viel Wissenswertes über sie zu berichten.
Die Kindertanzgruppe Amethyst aus Nyrsko, bestehend aus vier Gruppen verschiedener Altersstufen, musste für ihren Auftritt auf die freie Rasenfläche ausweichen. Ihre hochwirbelnden Stöcke hätten unter dem Pavillon-Dach keinen Platz gefunden. Mit farbenprächtigen knappen Kostümen, moderner Musik, schwungvollen Tanzschritten und ausgefeilter Choreografie verdienten sie sich den Applaus der Umstehenden völlig zu Recht. Unter der Leitung von Gunda Weber und Andrea Hofmann stand die Kindertanzgruppe der beiden örtlichen Vereine „D’Riedlstoana“ und „Stoarieda“, die mit Tänzen wie der Sternpolka, Ennstaler oder Kikeriki aufwarteten. Mit kreativem Potential und verblüffenden tänzerischen Fähigkeiten konnte die Behinderten-Tanzgruppe „Bystrinka“ aus Bystrice bei Nyrsko gefallen. Ihnen war die Freude am Tun richtiggehend anzusehen. Musikalisch begleitet von Martin Dachs und Alois Schneck auf dem Akkordeon ließen die sechs jungen „Louburga Schuhplattler“ die Bretter der Bühne erzittern. „Wia samma? Guad samma.“, verbalisierten sie zum Schluss ihrer Darbietungen lautstark und das Publikum bestätigte dies mit einem anhaltenden Applaus. Ein weiterer Höhepunkt waren auch die „Bayerwald-Schnalzer-Deandln“ um Rita Feil, die mit Frauenpower die Tradition des Goaßlschnalzens wieder aufleben ließen.
Aufmerksam und mit Staunen verfolgte das deutsche und tschechische Publikum (die Abordnung aus Janovice war mit zwei Bussen angereist) die Darbietungen des jeweils anderen Landes. Einig waren die Verantwortlichen, dass man dieses Event im nächsten Jahr wiederholt. Für die Verpflegung des Abends (zu tschechischen Preisen) zeichnete die Feuerwehr Janovice mit ihren beiden „Kapitänen“ Kommandant Marian Jirik und Vorsitzender Tomas Jirik verantwortlich. Als kulinarische Gaumenfreuden standen frisch geräucherte Wurst, Rindfleischgulasch mit böhmischen- und Semmelknödel, Kartoffelpuffer mit gewürfeltem Fleisch und als süße Delikatessen Obstknödel mit Erdbeeren und Zimtzucker sowie Golatschen zum Verkauf. Für die Getränke sorgte wiederum der AK Seepark.
Mit einer fulminanten Abschlussveranstaltung ging im Jubiläumsjahr „15 Jahre Seepark Arrach“ der Bunte Sommer 2015 zu Ende. AK-Seepark-Vorsitzender Hermann Zapf ließ in seiner Begrüßung noch einmal die Reihe der Veranstaltungen Revue passieren. Highlight war der Auftakt des Ultratrail Lamer Winkel mit „Michi und die Her(t)zschrittmacher“. Lediglich der Auftritt von „Lynyrds Friends“ musste witterungsbedingt abgesagt werden. Als nächste Veranstaltung im Seepark wies er auf die „7. Arracher Seeweihnacht“ am 13. Dezember hin. Ohne den ehrenamtlich engagierten Helferstab von 30 Mitarbeitern, acht Bedienungen, den Bauhof-Mitarbeitern und Sponsoren (Metzgerei Klaus Achatz, Bärwurzerei Drexler, Gasthof Meindl, Heizungsbau Pfeffer, Auto Gogeißl, Systemtechnik Thomas Wiegert, Getränke Penzkofer, Holzofenbäckerei Drexler/Brey und Kfz-Meister-Fachbetrieb Michael Wühr) wäre es nicht möglich, die Veranstaltungen für die Besucher kostenlos durchzuführen, so Zapf, der diesmal alle Helfer namentlich erwähnte.
Dann eroberten sich mit „Servus Arrach“ die fünf jungen Musiker von „Steve O. & The Shaky Bones“ die Aufmerksamkeit des anwesenden Publikums. Der Sommer machte gerade Pause und so war der Besucheransturm nicht ganz so groß wie gewohnt. Aber die, die da waren, bekamen Rock’n’Roll der Spitzenklasse und beste Unterhaltung geboten. Bei Hits wie „King of the road“ (Roger Miller), „Blue suede shoes“ (Elvis), “Great balls of fire” (Jerry Lee Lewis), “La bamba” (Los Bobos), „There’s gonna be some rockin“ (AC/DC) oder “Ich bin ein Mann” (Ted Herold) dauerte es nicht lange, bis alle mit schnippten, sangen, klatschten oder sich im Takt wogen. Anfangs noch relativ brav, steigerten sich die fünf sympathischen Rottaler aus Malgersdorf und Umgebung und gaben mit ihrer mitreißenden Bühnenshow Vollgas. Man konnte gar nicht anders, als mitzumachen. Dabei gaben sie ihrem gewählten Band-Namen („wackelige Knochen“) reichlich Ehre.
„Kinnt’s ihr no?“, fragten sie mehr als einmal das Publikum. Ins Schwitzen kamen bei der bewegungsreichen Performance vor allem die
Musiker um Stefan Erhardsperger (Gesang und Gitarre), Christian Fabeck (Solo-Gitarre), Dominik Fabeck (Schlagzeug), Florian Brunner (Bass) und Manfred Wieselhuber (Piano und Trompete). Gerissene
Gitarrenseiten und ein ausgesprengter Hosenknopf waren das Resultat des Ganzen. Die Anfang 2009 gegründete Formation sind alle keine Profimusiker und waren anfangs als Rock’n’Roll-Coverband
unterwegs. Später interpretierte man Rock’n’Roll in eigener Art und Weise und verknüpfte ihn mit bayerischer Mundart. Eine verjüngte Version der „Spider-Murphy-Gang“ meinte ein Besucher
treffend.
Mit ihrem kernig-schrägen Humor, ihrer spontanen Art und der ansteckenden Fröhlichkeit ließ die lustige Truppe kleine und größere Geschichten ihres Lebens in ihrer Heimatsprache für alle
Altersklassen und Lebenslagen erklingen. Bei „I bin da Kine vo da Straß“ beschrieben sie humorvoll ihre Herfahrt nach „Arrach on the lake“, die sie auf der B 20 in falscher Richtung bis zum Königssee
vornahmen, bis sie merkten, dass sie falsch waren. „Bei euch können wenigstens die Schiffskapitäne nicht streiken.“, gab Steve O. süffisant zu. Der transportablen Palme Wanda, die ihnen stets eine
tolle Begleiterin ist („Wanda hebt das Bühnenbild merklich.“) gaben sie beim bekannten Song „Schubidu – ich wär so gern wie du“ aus dem „Dschungelbuch“ ihre Qualitäten als König im Affenstaat zum
Besten. „Do you love me“ war allen ein Begriff, die „Dirty dancing“ einmal oder öfter gesehen haben.
Die „Shaky-Songs“, ihre selbstgemachten, mal groovig und mitreißenden, aber auch nachdenklich, ruhig und zum Träumen gemachten Lieder im Mix aus bayerischen und englischen Texten trafen genau den
Nerv der Zuhörerschaft. Mit Eigenkompositionen wie „Im Chevy am Parkplatz um Drei“ oder „Dirndl bleib heit Nacht bei mir“ konnte die Band ebenfalls überzeugen.
Angenehm und sich abhebend vom sonstigen Keyboard-Sound war da das meisterhaft gespielte Klavier von „Rusty Ramble“ (Manfred
Wieselhuber), der als Multitalent auch mit Gesang, E-Gitarre, Trompete und Mundharmonika glänzte. Als „geheime Hymne für Bayern“ hatten die fünf, die sich auch „Steve O., Bill Bazooka, Rusty „The
Babyface“ Rambler, Tommy Propella und Zac MacBang“ nennen, „Weiss und Blau“ und „Erinnerung an unsa Zeit“ im Gepäck. Mit „Owa heit gemma no lang ned hoam“ läuteten sie mit Unterstützung des Publikums
das Ende des Abends ein. Ein letztes Aufbäumen mit namentlicher Vorstellung der Band gab es dann mit „You’re wild“ aus dem Film „Dirty dancing“.