Veranstaltungen Frühjahr/Sommer 2012:
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Mit dem Auftritt der vierköpfigen Top-Country-Band „Texas Rooster“ startete das Programm des „Bunten Sommers“ 2012 im Seepark Arrach. Obwohl es ein wettermäßig sonniger Vorsommertag war, machte sich vor allem gegen Abend ein kühler Wind bemerkbar, der die Zuschauermenge überschaubar hielt und deren Zahl etwas hinter den Erwartungen des Veranstalters zurückblieb. Im Namen des Arbeitskreises Seepark begrüßte Vorsitzender Hermann Zapf alle Einheimischen, Feriengäste und auswärtigen Besucher. Cowboy-Hut und Westernstiefel mit Sporen waren des Öfteren im Publikum auszumachen und kündeten von der Beliebtheit dieser Musikrichtung.
„A little bit of Western train“, so der Titel des ersten Songs. Die Vollblutmusiker aus dem Nürnberger Raum boten musikalische Perfektion und einen mitreißenden Harmoniegesang in einer vielseitigen Mixtur aus aktuellem „New Country“, ausgesuchten „Oldies“, den „Best of“ traditioneller Country-Musik und den Hits von heute. „Behind the clouds“, ein langsamerer Titel aus dem aktuellen Kinofilm „Cars“ wechselte sich mit dem schnelleren „The heart of Texas“. Songs von Jonny Cash, Hits von Garth Brooks, Brad Paisley, Alabama, Alan Jackson, den Dixie Chicks, Mary C. Carpenter, aber auch seltener gehörte Perlen der Countrymusik wurden abwechslungsreich serviert. Im Programm von Mister Twang, Mister Two Glasses Joe, Iron Mike und dem weiblichen Kontrapunkt Miss Four Rosie spiegelte sich die ganze Vielfalt der New- und Old-Countrymusik wieder. Live-Gesang und eine mitreißende Bühnenshow mit viel Herz und Charme boten beste Unterhaltung. Durch drei ausgeprägte Solostimmen und ausgefeilten Satzgesang schafften sich „Texas Rooster“ einen eigenständigen Sound, der einerseits geprägt war von der Qualität der Stimmen und der andererseits durch die virtuose Handarbeit an den Instrumenten vervollkommnet wurde. Die Auswahl der Musik animierte nicht nur anwesende Linedancer, Two-Stepper oder Squaredancer zum Abtanzen, auch die anderen Gäste wurden bei stampfenden Fuß- und rhythmischen Handbewegungen beobachtet. Gegen Hunger und Durst der Gäste hatte das bewährte Seepark-Team Abhilfe geschaffen, so dass jeder für einige Stunden in die Welt der Cowboys „abtauchen“ konnte.
Zu Gast im Seepark Arrach im Rahmen der Reihe „Bunter Sommer" waren diesmal die „Bayerwaldsterne", eine in der Region Bayerischer Wald schon lange bekannte Musikgruppe. Der Wettergott war gnädig gestimmt und eine laue Sommernacht lockte – trotz Übertragung eines Europameisterschafts-Fußballspiel - viele Besucher an den See. Der Vorsitzende des AK Seepark, Hermann Zapf, nahm die Begrüßung vor. Neben Bürgermeister Sepp Schmid, der sich zum Arbeitsdienst einspannen ließ, und Oberamtsrat Franz Zisler wünschte er den vielen Einheimischen und Feriengästen schöne Stunden und gute Unterhaltung. Die fünf Vollblutmusiker spielten den ganzen Abend frisch und schmissig auf und bewiesen, dass sie ihre Instrumente hervorragend beherrschen. Vor allem auch ihr unverfälschter Oberkrainer-Sound mit böhmischen Polkas kam beim Publikum gut an, egal ob mit fünf Blechbläsern für schneidige Marschmusik, mit der Besetzung von Flügelhörnern und Basstrompeten für zünftige böhmische Blasmusik oder auch mit den Klängen der steirischen Harmonika. Durch den Abend führte als Moderator, Sänger und Multiinstrumentalist Dominik Gabler, der als gebürtiger Arracher ein Heimspiel hatte. Auch seine Musikerkollegen Sepp Augustin, Mich Amberger, Jürgen Kuchler und Klaus Dobmeier verbreiteten Fröhlichkeit und gute Laune, sodass man ihnen die Freude an der Musik schier anmerkte. Vielseitig und abwechslungsreich spielten sie unermüdlich auf und zeigten dabei große Professionalität. In den Reihen der Zuschauer waren auch viele Musikerkollegen aus anderen Formationen auszumachen, die ihnen freundschaftlich verbunden sind. Wie immer gut umsorgt mit leiblichen Genüssen wurden die Gäste vom Serviceteam des AK Seepark, die alle Hände voll zu tun hatten.
Oberkrainer-Abend im Seepark war ein voller Erfolg – rund 1 000 Besucher – Wetter spielte mit
Wer Oberkrainermusik liebt, war am Donnerstagabend im Arracher Seepark richtig. Ausgelassene Stimmung und heiteres Treiben herrschte mit dem „Ansambel Gregorji" aus Slowenien. Es war ein Fan-Publikum von rund 1 000 Besuchern, das von der dritten Veranstaltung im Rahmen des „Bunten Sommers 2012" in den Arracher Seepark angezogen wurde. Erleichterte Gesichter zeigte der Arbeitskreis Seepark, hatte doch der Wettergott an diesem Abend ein Einsehen und hielt die angesagten Gewitter fern. AK-Vorsitzender Hermann Zapf dankte vor allem Sepp Berlinger aus Lam, der „die Fäden gezogen" hatte und die hochkarätige Gruppe nach Arrach geholt hatte. Die von den „fleißigen Wichtel" vom Wanderverein und den Bauhofmitarbeitern aufgestellten 90 Garnituren waren schnell restlos vom Publikum jeder Altersstufe besetzt. Zapf dankte auch der FFW Haibühl-Ottenzell, die die Zelte kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, und der HvO-Gruppe. Bürgermeister Sepp Schmid zeigte sich als geschickter Grillmeister und brutzelte köstliche „Bürgermeister-Steaks".
Durch ihre Beliebt- und Bekanntheit war es für die von Gregor Avsenik 1994 gegründete Band ein Leichtes, die Menge zu begeistern. Die Veranstaltung löste den Anspruch aber auch ein, denn die Kapelle zeigte sich überaus spielfreudig. Abwechslungsreich, kurzweilig, stimmungsgeladen und begeisternd gestaltete sich das rund vierstündige Programm. Schlag auf Schlag kamen die großen Hits dieses Musikstils wie „Hinter'm Hühnerstall", „Mein bester Freund, die Musik, ist mein Leben", „Beim Stell-dich-ein in Oberkrain" oder „Es ist so schön ein Musikant zu sein". Natürlich stand die klassische Besetzung einer Oberkrainer-Kapelle im Vordergrund. Akkordeon, Baritonhorn oder Kontrabass, Gitarre, Klarinette und Trompete waren die Instrumente des Abends. Eine erstklassige Instrumental- und Gesangsperformance der sechs professionellen Musiker begeisterte das junge und junggebliebene Publikum. Mit ausgebildeter Gesangsstimme glänzte Sängerin Barbara „Barbie" Leben, die in Deutsch und ihrer Heimatsprache sang. Dass sie sich mit Leib und Seele dieser Musikrichtung verschrieben haben, bewiesen ihre Kollegen Janez Benko (Klarinette, Saxophon, Vokal), Matej Rihter (Trompete, Vokal), Tomaz Cilensek (Akkordeon, Keyboard), Klemen Repe (Bariton, Bass, Vokal) und Uros Primozic (Gitarre, Vokal). Mit der schnellen „Klarinettenpolka" zeigte Janez Benko sein Können, während Tomaz Cilensek auf seiner 51 Jahre alten Morino die Tasten erklingen ließ. In sehr gutem Deutsch führte der Chef der Truppe, Klemen Repe, mit seinen erklärenden Ansagen durch das Programm. Dazu gehörten auch bekannte Walzermelodien wie „Ich lieb meine Heimat, das schöne Land Krain". Eine Hommage an den „Urvater" der Oberkrainermusik, Slavko Avsenik, war die von ihm geschriebene „Martin-Polka", dargebracht auf hohem Niveau und im Original-Arrangement. Bei Titeln wie „Auf der Autobahn", „Trompetenecho" oder dem „Slowenischen Bauerntanz" kamen die Fans des Oberkrainerstils voll auf ihre Kosten und klatschen begeistert mit. Da hielt es auch zahlreiche Paare nicht mehr auf ihren Bänken und sie schwangen dazu vor und auf der Bühne das Tanzbein.
Schier unglaublich ist die Tatsache, dass dieser Hörgenuss an diesem lauen Sommerabend gänzlich umsonst zu haben war, denn für die Veranstaltung wurde –wie immer- kein Eintritt erhoben. Und für so manchen wurde es eine lange Nacht.
„Isarschixn“ und „Waidler-Trio“ auf der Veranstaltungsbühne im Seepark – Dirndl statt Minirock
Eine „Girlband“ der etwas anderen Art mit unbekümmerten, frechen Liedern und schrägem Humor war bei der inzwischen vierten Veranstaltung im Rahmen des „Bunten Sommers“ zu Gast im Seepark. Schon mit ihrem Namen „Isarschixn“ nahmen sich die vier Musikerinnen selber auf die Schippe, bezeichnet man doch damit Frauen mit zweideutigem Lebensstil. Mit mildem Spott und beißender Ironie gespickt waren auch die Liedvorträge der drei Lehrerinnen und eine „Schwererziehbare“ (eigener O-Ton), die in die Intimsphären weiblichen Gedankengutes entführten. Neben ganz eigenen Stücken präsentierten sie auch altbekannte Melodien mit neuen Texten. Dirndl statt Minirock war die Devise, knallig bunt zwar und mit hochhackigen grünen Pumps, ganz ladylike. „Die müssen einfach sein, wenn man einen gscheitn Mann will.“, konterte schnodderig Rädelsführerin Birgitt Binder. Wenngleich sie der abendlichen Kälte in Arrach sehnlichst eine wärmende Strumpfhose herbeisehnten, da selbst das eilends von Hermann Zapf herbeigeholte „Arracher Busserl“ trotz seiner Prozente nicht wirklich helfen konnte. Ob Frau oder Mann, jeder bekam „sein Fett weg“. Die Erkenntnis, dass „D’Liab is a gspassigs Gfui“ ist, wurde von der „Girlband von der Isar“ noch getoppt mit dem Geständnis „Heit bin i zwida“. „I scheiß ma nix, kenn alle Tricks, i bin a Isarschix.“, so ihre Motivation. Viele verschiedene Instrumente kamen an diesem Abend zum Einsatz. Akkordeon, Flöte, Löffeln, Gitarre, Cachon, Melodica, Kuhglocke Mit „Hoiz vor da Hüttn und Feuer im Arsch“, wie sie selber zugaben, präsentierten sie augenzwinkernd und augenklimpernd den „Suppenhühner-Tango“ und forschten der „Männlichen Fantasie“ in Bibliotheken nach.
Die zwei Blöcke des Musikkabaretts wurden unterbrochen von den musikalischen Klängen des „Waidler-Trios", die mit volkstümlicher Unterhaltungsmusik aufwarteten. Hubert, Franz und Fredl verstanden es, zu unterhalten und rissen ebenfalls mit ihrem Humor mit. Wohl auch wegen des kühlen und windigen Wetters an diesem Abend leerten sich die Tische leider zusehends. Der Vorsitzende des Arbeitskreises Seepark, Hermann Zapf konnte sich wieder auf seine Mitstreiter und weitere fleißige Mitarbeiter und Helfer verlassen, die sich um Aufbau und Bewirtung kümmerten.
Beste Veranstaltung aller Zeiten –
Man nehme: eine laue warme Sommer-Vollmondnacht, das einzigartige Flair des Arracher Seeparks und eine Topband, die hält, was sie verspricht. Und schon hat man das Patentrezept für eine erfolgreiche Veranstaltung, die mit einem riesigen Besucherandrang glänzen kann. Als die bestbesuchte Veranstaltung seit es den Bunten Sommer gibt – heuer ist schon das 12. Jahr - wird die Rocknacht mit der Band „UNIKUM“ in die Geschichte des Luftkurortes eingehen. Unzählige Besucher vom Kleinkind bis zum Senior fanden den Weg, herbeigelockt durch die lautstarken Rhythmen der fünfköpfigen Gruppe aus dem Lamer- und Hohenbogenwinkel: ob als stehende „Zaungäste“, die das Geschehen auf der Bühne von weitem verfolgten, sich im Uferbereich im Gras niederließen oder auf den Bankgarnituren Platz nahmen und sich bewirten ließen. Reges Treiben herrschte auch beim Bad im See und auf dem Spielplatz, den die Kids unter den Partygästen mit Beschlag belegten.
„Servus Arrach. Wir sind keine Volksmusikband, sondern Rockn’Roller.“, mit diesen deutlichen Worten wischte Frontman Thomas Freimuth alle eventuellen Einwände gegen die alles andere als leisen Songs seiner Formation vom Tisch. Sprach’s und kündigte einen der ersten Titel an: „Sweet home Chikago“ von den Blues Brothers. Rocktitanen wie Eric Clapton („Lay down Sally“), Creedence Clearwater Revival („Down on the corner“, “Bad moon rising”), Uriah Heep (“Lady in Black”) oder auch die melodischen Klänge von “Achy breaky heart” von Billy Ray Cyrus wussten zu begeistern und trafen genau den Nerv vor allem des jüngeren Publikums. Aber auch die etwas älteren Semester, die sich sofort in ihre Jugendzeit zurückversetzt sahen, wurden gefangen genommen von der Bandbreite des Bühnenprogramms, das mit Titeln wie „Satisfaction“ (Rolling Stones), „I’m walking“ (Tom Petty und „Born to be wild“ (Steppenwolf) das Stimmungsbarometer in die Höhe trieb. Denn neben vielen aktuellen Hits interpretierten Thomas Freimuth (Gesang), Robert Stumreiter (Gitarre), Stefan Hermann (Gitarre), Willi Stumreiter (Schlagzeug), Martin Riederer (Pianist, Gesang) und Marco Wiesmüller (Bass) viele Klassiker in ihrem eigenen Sound. Der Seepark Arrach verwandelte sich zusehends in einen brodelnden Party-Tempel, stimmungsvoll eingehüllt vom fahlen Vollmond-Licht im Himmel und den Nebelschwaden der Nebelmaschine auf der Bühne. Die Zuhörer wurden mitgenommen auf eine Zeitreise durch vier Jahrzehnte Musikgeschichte und dachten erst spät ans Heimgehen. Mit einem „Heimatlied besonderer Art“ (O-Ton Thomas Freimuth) verabschiedete sich die Band kurz vor Mitternacht bei ihren treuen Fans: „Sweet home Alabama“. Aufatmen auch beim Team des Arbeitskreises Seepark um Vorsitzenden Hermann Zapf. Die angekündigten Gewitter hielten sich zurück und gingen erst eine Stunde nach dem offiziellen Veranstaltungsende nieder. Die Küchenmannschaft hatte alle Hände voll zu tun, um den Ansturm der hungrigen und durstigen Besucher zu bewältigen. Mehrmals musste Nachschub an Speisen und Getränken geholt werden.
Den letzten Abend im „Bunten Sommer 2012“ läutete die Band „Just B4“ aus der Gegend von Parsberg ein. Die vokalorienterte Combo mit und deren hübsche Frontsängerin zeigte sich musikalisch routiniert und variabel instrumentiert. Dabei trat meist die klare, angenehme Stimme von Frontsängerin Miriam Kratschmer in den Vordergrund. Bei Liedern wie „From a distance“ von Bette Midler kamen auch zartere Töne mit viel Gefühl zum Tragen. Ansonsten konnten sie mit einem sauberen, harmonischen vierstimmigen Gesang „unplugged“ beim Publikum punkten. Martin „Hucksbank“ Höchbauer (Stimme, Piano, Gitarre, Arrangements), Alexander „Lou“ Wegerer (Stimme, Bass, Cajon, Rhythmus) und Rudi „Judy“ Harlass (Stimme, Gitarre, Schlagzeug) taten das ihre dazu und machten die gefühlvollen a-capella-Arrangements komplett. |
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Hermann Zapf, Vorsitzender des Arbeitskreises Seepark sprach einen großen Dank aus für alle Helfer, die zum Gelingen der vergangenen
Saison beigetragen haben. Statt der üblichen sechs Veranstaltungen waren es diesmal acht Termine, die im Seepark für Unterhaltung quer durch alle Musikrichtungen sorgten sollten. Leider fielen zwei
davon („Mums Best“ und der Heimatabend) dem schlechten Wetter zum Opfer. Dafür konnte man bei zwei anderen Veranstaltungen jeweils über 1000 Gäste zählen, was einen einmaligen Rekord darstellt. Von
der Gesamtmenge der Besucher her dürfte 2012 das bisher beste Jahr gewesen sein. Zapf bat um Verständnis, wenn es manchmal ein bisschen lauter wurde und sich umliegende Anwohner in ihrer Nachtruhe
gestört fühlten. Der Erfolg der Veranstaltungen, für die das Seepark-Gelände geradezu prädestiniert ist, gibt dem Veranstalter Recht. Wohlwollend wurde auch die Tatsache aufgenommen, dass für die
Abende kein Eintritt erhoben wird. Er bedankte sich bei den treuen „Seepark-Fans“ für die zahlreichen Besuche und hoffte, dass auch das neue Programm wieder Zustimmung finden wird. |